Berufsfeuerwehrtag 2019

 

Reichlich Bilder findet ihr auch in unserer Bildergalerie:

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Feuerwache Burg a.F. – Es war das Wochenende, worauf sich alle Kids gefreut hatten. Der Berufsfeuerwehrtag stand am letzten Wochenende (Sonnabend, 29.06. bis Sonntag, 30.06.2019) endlich wieder auf dem Plan.

 

Samstagmorgen 6.30Uhr: Die ersten Betreuer treffen in der Wache ein, um die letzten Vorbereitungen zu erledigen. Schließlich geht es um 8:30 Uhr schon los. Als die letzten Kiddis eingetroffen sind, trafen wir uns alle in der Fahrzeughalle um einmal den genauen Tagesablauf etc. durchzugehen und was passiert, wenn es zu einem Realeinsatz der echten Einsatzabteilung kommen sollte. Jetzt wurden die Schlafplätze im Unterrichtsraum eingerichtet und dann ging es auch schon los mit der Gruppeneinteilung und der Besichtigung der Fahrzeuge. Betreuer & Ausbilder Tobias Jaudzim gab an den Vorstand der Aktiven eine kurze Rückmeldung, dass das Feuerwehrhaus ab sofort für 24h von der Jugendwehr belagert wird. Gesagt, getan. Auch Fahrzeugkunde darf natürlich nicht fehlen, denn die Jugendlichen müssen ja wissen, womit sie arbeiten können & müssen. An diesem Wochenende durften wir als unsere Einsatzfahrzeuge das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 der FF Meeschendorf samt Maschinisten und Wehrführer bzw. Stellv. Wehrführer betiteln und natürlich unser Ausbildungsfahrzeug das LF 8/6 und den „alten ELW“ nutzen.

Es ist 09:58 Uhr als in der Hauseigenen „Leitstelle“ der Alarmgong ertönt und auf dem Einsatzbildschirm das Einsatzstichwort „Müllhaufenbrand / FEU 00“ angezeigt wird. Die zweite Gruppe freute sich riesig, zum ersten Einsatz raus zu dürfen. Als Jugendgruppenleiter & Einsatzleiter Jerome Kramkowski um 10:06 Uhr mit seinem Führungsassistenten an der Einsatzstelle Menzelweg eintrifft, gab er unverzüglich die Lage auf Sicht zur Leitstelle durch. „Es brennt ein Holzhaufen in voller Ausdehnung, fordere weitere Kräfte nach“. Leistellendisponent und Ausbilder Tobias Jaudzim alarmierte unverzüglich auch die letzten Jugendlichen im Feuerwehrhaus mit dem LF 8/6 per Einsatzfax (Stichworterhöhung FEU G) und Alarmgong hinterher. Eine Gruppe baute die Wasserversorgung auf, während die andere Gruppe die Brandbekämpfung unter Atemschutz (Atemschutzattrappen) durchführte. Alles ging sehr zügig und es konnte nach kurzer Zeit „Feuer aus!“ gemeldet werden. Jetzt alles wieder aufräumen, bei der Hitze viel Trinken und auf der Wache die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.

Zurück auf Wache setzten wir die Ausbildung fort. Schließlich wollten wir den Berufsfeuerwehrtag so realitätsnah wie den Arbeitsalltag einer deutschen BF nachempfinden. Gegen 13:00 Uhr kam dann das Mittagessen auf den Hof gerollt. 6 Partybleche Pizza galt es von den Kids zu verspeisen… Keine fünf Minuten nach Eröffnung des Buffets, war nur noch ein Blech übrig… Da hatte wohl jemand Hunger.

Einsatz Nummer 2: 14:05 Uhr: Vollalarm für die Burger Wache zu einem Lagerhallenbrand bei der LEV im Niendorfer Weg in Burg. Als die Einsatzleitung eintraf, war ein Hallenteil stark verqualmt. Sofort wurden die Atemschutzgeräteträger   zur Erkundung in die Halle geschickt. Zeitgleich wurde ein Löschangriff von außen vorbereitet. Funkspruch um 14:31 Uhr „Hier ist die Einsatzleitung, wir vermissen Kameradin Maja an der Einsatzstelle“. Entwarnung kam aus der Wache „Eure Kameradin hat den Einsatz „verschlafen“ und braucht nicht weitergesucht werden.“ Puh, Glück gehabt. Nach nur einer Halben Stunde wurde das Feuer erfolgreich bekämpft und weitere Hallenteile durch das schnelle Eingreifen unserer Jugendwehr erhalten bleiben. Nach einer Manöverkritik ging es wieder zurück.

Jugendwartin Jenny Schäckermann übernahm nun die Ausbildung in Erster Hilfe. Jeder sollte die stabile Seitenlage und einen Kopfverband umlegen können. Mittendrin wo die meisten noch Verband um Kopf hatten, um 16:28 Uhr wurde es dann wieder ernst. „Verkehrsunfall Peron klemmt Y 2-3 Verletzte“ stand auf der Alarmdepesche, dass die Führungskräfte bei jedem Alarm bekommen. Nach nur 2 Minuten rückten unsere jungen Brandschützer mit dem LF 10 und diesmal LF 16/12 aus. Auf dem Klärwerk in Burgstaaken kam es aus ungeklärter Ursache zu einem Betriebsunfall. Eine Person klemmte unter einer Radlader Schaufel, die Fahrerin stand im Fahrzeug unter Schock und eine dritte Person war flüchtig. Sofort wurden die Rettungsmaßnahmen mit Technischem Gerät eingeleitet und nach sehr kurzer Zeit wurde durch mehrere Suchtrupps die vermisste Person gefunden und die Erstversorgung eingeleitet. Nach einer halben Stunde waren alle Personen befreit und dem Rettungsdienst übergeben.

Zurück auf Wache stand nun Fahrzeug- und Hallenpflege auf dem Plan. Unsere Jugendwartin teilte Freiwillige für den Küchendienst, Fahrzeugpflege und sonstige Aufgaben ein, sodass keine Langeweile aufkommen konnte. Grade auf dem Hof, schon eingeteilt. So erging es Meeschendorfs Wehrführer Björn Wilder, der eigentlich nur Kamerad Jan Hegerfeld als Maschinist ablösen sollte durfte nun auch den Grillmeister machen. Es gab zu den Bratwürsten auch leckere Salate und Baguettes, die von den Eltern mitgebracht wurden. Nach dem Essen war noch ein bisschen Zeit um noch so einige Gruppenspiele auf dem Hof zu spielen.

Gut gestärkt ging in der Leistelle der nächste Alarm für die 33er ein. „Handwerks-/Gewerbebrand FEU G“ am Klärwerk in Burgstaaken sollte nach der ersten Meldung „Bastis Scheißhaus“ in voller Ausdehnung brennen. Wieder hatten es unsere Kids mit einem realen Feuer zu tun. Bei Eintreffen am Einsatzort konnte bereits von weitem eine starke Rauchentwicklung und Feuerschein wahrgenommen werden. Hier wurde durch einen massiven Schaumeinsatz das Feuer ordentlich platt gemacht. Wieder eine gute Leistung von unseren Jungs & Mädels!

Reichlich erschöpft gingen die ersten Kids sich bei Ankunft gegen 21:30 Uhr bereits Bettfertig machen. Nun gönnten wir Betreuer unseren Jungen Einsatzkräften auch den Feierabend… Vorerst. Dass die Nachtruhe, die wir für 23:00 Uhr angesetzt hatten nicht pünktlich umgesetzt wird, das hatten wir bereits geahnt. Doch gegen 23:30 Uhr war es auch schon himmlisch ruhig. Ganz angenehm für uns, nach dem ersten Tag. Es ist kurz nach Mitternacht, als die Nachtruhe schon wieder vorbei war. Wir alarmierten unsere Kids zu einer Personensuche an den Südstrand. Nach einer Feier sind 2 Jugendliche nicht mehr aufgetaucht, diese galt es jetzt in zwei Gruppen mittels ausreichend Taschenlampen zu suchen. In Richtung Meeschendorf und Richtung „FehMare“ schwärmten die Jugendfeuerwehrleute inkl. Betreuer aus und sahen so sämtliche „komische“ Gestalten rumrennen. Von einem Passanten (Betreuer Marvin Siwek dargestellt) wurde die Einsatzleitung auf zwei Jacken an den Strandkörben aufmerksam gemacht. Also wurde den Hinweisen nachgegangen – und siehe da, erste Person lag hinter einem Strandkorb bewusstlos. Schnell wurde Erste Hilfe geleistet und die Rettung über Schleifkorbtrage eingeleitet. Fast zweitgleich wurde die zweite vermisste Person in einer Düne gut versteckt entdeckt. Auch hier wurden sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Durch den weichen Sand ging es nun mit viel Muskelkraft zurück zu den Einsatzfahrzeugen. Die Personen wurden dem Rettungsdienst übergeben und die Leitstelle fragte schon nach unserer Einsatzbereitschaft…

Per Funk wurden wir zu einem Mülleimerbrand an den Wendehammer an den Südstrand alarmiert. Der ELW fuhr vorweg. Während die Besatzungen der LF’s noch das Material wieder verlasteten, ging die Einsatzleitung zur Erkundung vor. Jedoch konnte weit und breit am dunkeln Südstrand kein Feuer gefunden werden. Fehlalarm und zurück ins Bett.

Nach einer kurzen Nacht, weckten wir unsere Kids um Punkt 7:00 Uhr mit schönsten Kinderliedern die zu Ohrwürmern führten wie z.B. „Coco der Papagei“ und „Baby Shark“ Der ein oder andere hasste uns Betreuer dafür, aber was sollten wir machen… So wurden sie alle hellwach. Jetzt noch ein reichliches Frühstück mit viel Nutella, denn Wurst und Käse wurden fast gar nicht beachtet, so mussten die Betreuer darauf ausweichen.

08:04 Uhr der nächste und letzte Einsatz. „Verkehrsunfall leicht, auslaufende Betriebsstoffe“ im Severitenkamp. Zwischen den Glascontainern am Wendehammer lag ein Ölfass, dass ein Leck hatte. Das „Öl“ wurde aufgenommen und die Rückkehr zur Wache angetreten. Hier war nun die Zeit gekommen, alles wieder klar schiff zu machen, um den Berufsfeuerwehrtag 2019 Geschichte werden zu lassen…

Nach Rückmeldungen der Kids war uns spätestens klar, einen Berufsfeuerwehrtag müssen wir unbedingt wiederholen, am besten so schnell wie möglich, wenn es nach den Kindern geht. Für uns Betreuer steckte hier monatelange Vorbereitung hinter, und so manche Nerven lagen teilweise blank. Doch am Ende hat alles, wenn auch mit einiger Improvisation super geklappt!

Hinweis: Es handelte sich um eine Jugendfeuerwehrveranstaltung. Keine realen Einsätze, alles nur Übung nach realen Einsätzen nachempfunden.

 

Bedanken möchten wir uns bei:

EDEKA Jens für eine Lebensmittelspende in Höhe von 99,89 €, wovon wir das Grillen und Frühstück finanzierten,

Allen Eltern, die uns mal wieder zugetraut haben, für 24h die Kids aufzupassen und unsere Nerven dafür zu opfern,

an Lagermeister Maik Collier, der uns das Gelände der LEV in Burg zur Verfügung stellte,

Wehrführung Meeschendorf, Björn Wilder und Jan Hegerfeld, die wieder Ihre Freizeit und Ihr Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 für unsere Jugendarbeit geopfert haben,

Wehrführung und Vorstand FF Burg, die uns die Erlaubnis gaben, dass wir für über 24h das Feuerwehrhaus „belagern“ durften,

der Polizei Fehmarn, Stadt Fehmarn (Ordnungsamt) & IRLS Süd, für das „OK“ dass wir unter realen Bedingungen mit echten Feuern üben durften,

den aktiven Kameraden Sven Möller, Nadine Möller, Sebastian Hemsing, Lothar Mell, Malte Niebuhr, Lukas Milbrodt, Finja Sörnsen, Jan Phillip Lange für die Vorbereitung, Opfer spielen und/oder Mithilfe bei den Übungen

und natürlich dem Betreuerteam, die rund um die Uhr für die Kids beiseite standen: Marvin Siwek, Tobias Jaudzim, Jonas Fritzsche, Fritz Perner, Denis Bekker, Jenny Schäckermann

OHNE EUCH, WÄRE DIESE VERANSTALTUNG NICHT MÖGLICH GEWESEN!

DANKE! DANKE! DANKE!

 

 

 

Euer Betreuer-Team der

Jugendfeuerwehr Burg/Fehmarn

 

Gez. Tobias Jaudzim, HFM

Schriftführer, Webmaster & Betreuer Jugendwehr

Härtere Strafe bei Nichteinhalten der Rettungsgasse

Gesetzesauszug § 49 Abs. 1 Nr. 11 StVO: 

Wer die Rettungsgasse bei stockendem Verkehr nicht .. bildet,

muss mit einer Geldbuße von mindestens 200 € rechnen.

Bei schwerwiegenden Behinderungen kann unter Umständen 

eine Geldbuße von 320€ + ein Monat Fahrverbot oder

eine strafrechtliche Verfolgung hinzukommen.

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