Alarmierung über die Integrierte Regionalleitstelle Süd
Wir werden, sobald ein Notruf gemeldet wurde, von der Integrierten Regional Leitstelle Süd (in Bad Oldesloe) per Digitalem Funkmeldeempfänger (DME) alarmiert. Der DME hat mehrere Einsatz-RICs (Alarmgruppen), worüber uns die Leitstelle über den Einsatzauftrag informieren kann.
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So einen Melder hat jede/r Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann immer bei sich, egal ob in der Freizeit, bei der Arbeit oder er steht Nachts auf dem Nachtschrank, denn wenn er piept, heißt es ALARM. Jetzt wird alles Stehen und liegen gelassen, um unsere Mitmenschen aus Notlagen zu retten & zu befreien. |
Wie viele und welche Einsatzmittel und Einsatzkräfte im Einzelfall alarmiert werden, ergibt sich im Einsatzleitsystem (bei der IRLS Süd) aus der Kombination:
- Der Alarmierungsplanung
- Der Schadenart
- Eines Objektes oder Gebietes
- Des Alarmzeitpunktes
Die Schadenarten sind dreistufig aufgebaut und können sich zusammensetzen aus:
- Grundschadenart
- Erweiterung
- Ergänzung
Brandschutz und Technische Hilfe
Die Grundschadenarten (GSA) im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung definieren das erforderliche Grundaufgebot (Gruppe, Zug etc.).
Dieses Kürzel kann mit einer Erweiterung und ggfs. Ergänzungsoption spezifisch erweitert werden. Das Standardaufgebot für die GSA FEU soll mindestens ein Löschzug bzw. eine Einheit (Mannschaft + Gerät) mit Gruppengleichwert 2 sein. Das Standardaufgebot für die GSA TH soll mindestens ein Löschzug bzw. eine Einheit (Mannschaft + Gerät) mit Gruppengleichwert 2 und einem Hilfeleistungssatz sein.
Schadenart (GSA) |
Beschreibung
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Grundaufgebot
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FEU K AUS FEU K FEU FEU G FEU 2…7 |
Feuer gelöscht Feuer kleiner Standard Feuer Standard Feuer größerer Standard Alarmstufenerhöhung |
Staffel / Gruppe Gruppe Zug Zug + Gruppe Weiterer Löschzug |
TH K TH TH G TH 2…5 |
Techn.Hilfe, kleiner Standard Techn.Hilfe, Standard Techn.Hilfe, größerer Standard Alarmstufenerhöhung |
Gruppe Zug Zug + Ergänzung Weiterer Rüstzug |
TH K AUST TH AUST TH G AUST TH DRZF TH DRZS TH GAS TH KMF TH TIER
AUSN AUSN WAL*
NOTF
DF
NIL** |
TH K, Austritt von Betriebstoffen TH, Austritt von Betriebstoffen TH G, Austritt von Betriebstoffen TH, Objekt droht zu fallen TH, Person droht zu Springen TH, Gasgeruch / Gasaustritt TH, Kampfmittel- bzw. Bombenfund TH, Tier in Notlage
Ausnahmezustand (Unwetter) Ausnahmezustand Wachalarm (Unwetter)
Notfall
Dienstfahrt
Nicht in Leitrechner |
Gruppe Zug Zug + Ergänzung Gruppe Zug Zug + Ergänzung Zug + Ergänzung Gruppe
Wache
Gruppe
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*) Mit der Grundschadenart AUSN WAL = Wachalarm wird ein Einsatztelegramm auf ein definiertes Telefax und/oder andere Empfangsgeräte (mittlerweile bekommen wir die Alarmdepesche per Mail) versendet, ohne einen erneuten Alarm für die stille oder die Sirenenalarmierung einer bereits im Einsatz befindlichen Feuerwehr auszulösen.
**) Ein Sonderfall ist die Grundschadenart NIL "Nicht in Liste", die als so genannter Nullwert einen leeren Einsatzmittelvorschlag zur freien Disposition durch den Leitstellendisponenten im besonderen Einzelfall erzeugt.
Erweiterungen:
Erweiterungen beziehen sich im allgemeinen auf das Einsatzobjekt bzw. dessen spezifische Besonderheiten. Mit Hilfe der Erweiterungen zur Grundschadenart wird eine Detailgliederung erreicht, die es ermöglicht, differenzierte Einsatzmittel und / oder Einheiten zusätzlich zum Grundaufgebot hinzuzufügen. Anwendbare Erweiterungen zu den o.g. GSA sind:
BAB BAHN BMA BOOT SCHIFF WALD FLUG1 FLUG2 HAUS LKW WASSER GEWÄSSER TV DL FREMD |
Einsatzstelle auf einer Schnellstraße / Autobahn Einsatzstelle im Bahnbereich Feuermeldung über BMA / RWM (Brandmeldeanlage / Rauchwarnmelder) Einsatzstelle auf einem Boot Einsatzstelle auf einem Schiff Einsatzstelle in einem Wald Einsatzstelle an einem Luftfahrzeug (<7 to.Startmasse) Einsatzstelle an einem Luftfahrzeug (>7 to.Startmasse) Einsatz in einem Gebäude (nur bei THGAS) Einsatz an einem LKW (nur bei TH) Einsatzstelle auf dem Wasser (nur bei TH und NOTF) Einsatzstelle auf einem Gewässer (nur bei THAUST G) Einsatzstelle hinter verschlossener Tür Hubrettungsgerät (DLK) angefordert (nur bei NOTF) Besetzung anderer Wache / anderes Einsatzgebiet |
Ergänzungen:
Ergänzungen stehen im Bezug zum Ausmaß des Schadens und kennzeichnen bestimmte Gefahrenpotenziale. Die Ergänzungen beeinflussen zusätzlich das Einsatzaufgebot.
X Y V R 0…3 |
Gefährdung durch Gefahrstoffe (CBRN) Menschenleben in Gefahr Verletzte Personen an der Einsatzstelle Großeinsatz Rettungsdienst / MANV (Alarmstufenerhöhung) |
Das Einsatzstichwort "FEU BAHN Y" bedeutet also:
"Feuer im Bahnbereich mit Menschenleben in Gefahr"
Quelle Einsatzstichworte: https://www.lfs-sh.de/Content/IMSH/Dokumente/20090223_Ergebnis_UAG-Einsatzstichworte_Vers-2_1.pdf (Es wurden nur für uns notwendige Informationen hier veröffentlicht!)
Stiller Alarm:
Als stiller Alarm ist die Alarmierung über die Meldeempfänger gemeint, worüber wir hauptsächlich über jeden Einsatz alarmiert werden.
Unsere Digitalen Meldeempfänger (DME) haben mehrere Einsatzschleifen, worüber uns die Leitstelle über den Einsatzauftrag informieren kann.
Seit Ende August 2018 werden wir über ein neues Alarmierungskonzept alarmiert. Die bisherige kleine Schleife wurde aufgelöst und in mehrere Gruppen (RIC's) unterteilt, um so die Einsätze auf mehrere Kameraden zu verteilen und nicht immer den selben Personenkreis alarmieren zu müssen - da sich rund 2/3 der Einsätze in der kleinen Schleife abspielten und der Großteil der Kameraden nur den Vollalarm zugeteilt bekam.
Alarmschleife
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Alarmierte Kräfte
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Art der Einsätze u.a.
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Vollalarm Burg
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Alle
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große Schadenlagen Stichworterhöhung IMMER bei Menschenleben in Gefahr (FEU Y, TH Y) häufig tagsüber (z.B. Türöffnung, FEU BMA)
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G1 / Zugalarm Unterstützung Land
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38
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Unterstützung FF Fehmarn-Land, Einsätze Zugstärke erf., ab FEU 00, FEU BMA etc.
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G2 / Zugalarm Technische Hilfe Burg
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32
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Technische Hilfe Standardeinsatz. Einsätze Zugstärke erf. z.B. große Ölspur, Gasaustritt, VU ohne Verletzte
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G3 / Feuer klein
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26
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Kleine Brandeinsätze: Feuer klein z.B. Mülleimer- oder PKW-Brand
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G4 / TH klein Umwelt/Tür
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28
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Kleine TH Einsätze: Türöffnung nachts, Ölspur, Unwetter, Amtshilfe…
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G5 / Boot
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22
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Wasserrettung: z.B. Person im Wasser / Kiter in Not
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7. Feuerwehr Bereitschaft OH
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Alle
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7.Fw-Bereitschaft OH Nord Wasserförderbereitschaft Bund
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Sonderruf Drehleiter/Trage
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19
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Anforderung DLK / Schleifkorbtrage
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Wehrführung Burg
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4 (WF/ZF)
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Absprache von IRLS zur OWF
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Unterstützungseinheit Meeschendorf
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15
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Unterstützung FF Meeschendorf bei Feuer mit AGT |
Sirenenalarm:
Sirenenalarm bedeutet, das die Feuerwehr über eine Sirene alarmiert wird. Bei uns wird die Sirenenalarmierung hauptsächlich für den Probealarm (jeden 1. Samstag im Monat 12 Uhr) und die Herbstabschlussübung genutzt, nicht für die alltägliche Alarmierung (nur bei wirklich großen Schadenslagen)
Unser Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet Unserer Wehr umfasst den Südstrand Burgtiefe über Neue Tiefe bis zum gesamten Stadtgebiet Burg auf Fehmarn. Bei größeren Schadenlagen & Bränden rücken wir auf der gesamten Insel Fehmarn bis zur Fehmarnsundbrücke aus. Außerdem fahren wir im gesamten Inselosten/Mitte der Insel sowie auf der Fehmarnsundbrücke die Unfallrettung.
Seit November '17 rücken wir auch bei Brandeinsätzen der FF Meeschendorf mit einer Unterstützungs-Einheit Atemschutzgeräteträgern aus.
Seit Januar '20 rücken wir nur noch zu Verkehrsunfällen im Osten und der Mitte der Insel, zusätzlich zu unserem Einsatzgebiet aus, da nun die FF Landkirchen mit einem Rüstsatz ausgestattet wurde und damit den Inselwesten abdeckt.
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